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 Familie Burton

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BeitragThema: Familie Burton   Familie Burton EmptyFr 6 Jun 2014 - 15:12

through the eyes of a child
Chase, Tamia & Leila
Tamia Roberts war gerade aus dem Kinderheim abgehauen. Schon wieder. Sie mochte es dort einfach nicht, jeden Tag wurde es schlimmer. Die anderen Kinder waren gemein zu ihr, nur weil sie Tamia nicht glauben wollten, dass sie fliegen konnte. Nur durfte Tamia das ja niemandem zeigen. Sie wusste, dann würde sie großen Ärger bekommen. Und die Erwachsenen verstanden sie sowieso nicht richtig. Tamia hasste es dort, sie wollte nicht länger dort bleiben. Bisher war sie leider jedoch jedesmal wieder gefunden oder von einem anderen Erwachsenen zurückgebracht worden. Doch das sollte sich heute ändern. Als Tamia so durch die Straßen lief, sah sie schließlich ein altes Gebäude. Hier würde sie sicher niemand finden. Sie lief schnell hinein und bestaunte dann die bemalten Wände und den Boden. „Woooow!“, es gefiel ihr total und sie schaute sich alles ganz genau an.

Chase Burton rauchte der Kopf, nachdem er drei Stunden für die bevorstehende Mathe-Arbeit gelernt hatte und immer noch das Gefühl hatte nur die Hälfte verstanden zu haben. Daraufhin brauchte er wirklich eine Pause. Er rief Emily an, doch erreichte sie nicht. So beschloss er alleine zum Clubhaus 2.0 aufzubrechen. Eine willkommene Abwechslung. Als er das Haus betrat, hörte er jedoch Schritte und legte die Stirn in Falten. "Och, nein", murmelte er und hoffte, dass niemand anderes versuchte sich dieses Gebäude nun 'anzueigen'. Als er jedoch ein junges Mädchen vorfand, musste er leicht schmunzeln. "Ja, da war eine echte Künstlerin am Werk", meinte er beim Anblick von Emilys' Raum. "Sind deine Eltern hier irgendwo?", fragte er nun doch etwas stutzig und hoffte, dass sich das Mädchen nicht verirrt hatte.

Tamia Roberts war so auf die Malereien fixiert, dass sie nicht mitbekam, wie jemand anderes das Haus betrat. Deshalb erschrak sie, als der junge Mann sie ansprach. Sie kannte ihn nicht, aber sie hatte Angst davor, dass er sie zurück ins Kinderheim bringen würde. Deshalb sah sie ihn einen kurzen Moment schweigend an und überlegte kurz, ob sie einfach wegrennen sollte. Aber andererseits sah er überhaupt nicht so grimmig und blöde wie die anderen Erwachsenen aus. „Ja, mein Papa ist oben im Himmel und passt auf mich auf. Wo meine Mum ist weiß ich nicht.“, sie sagte es so, als wäre es das Normalste auf der Welt. „Wohnst du hier?“, Tamia lächelte.

Chase Burton merkte, dass die Kleine völlig in Gedanken war. Als sie kurz erschrak, wollte er ihr gerade sagen, dass sie keine Angst haben bräuchte, doch das brauchte er nicht zu tun. Nach dem kurzen Schreck schien sie wieder die Ruhe selbst zu sein. Als sie sagte, dass ihr Papa tot sei, schenkte er ihr einen mitfühlenden Blick. "Ganz sicher sitzt er da oben und gibt auf dich Acht. Vielleicht sitzt er in diesem Moment sogar gerade neben meiner Schwester", meinte er und blickte zu ihr. "Aber bedeutet das, dass du ganz alleine hier bist?", fragte er und musste beinahe lachen, als sie ihn fragte, ob er hier wohnte. Ein Grinsen konnte er sich jedoch nicht verkneifen. "Man könnte es fast meinen, aber nein. Ich wohne hier nicht. Meine Freundin und ich kommen nur oft hier her."

Tamia Roberts vermisste ihren Vater sehr, aber sie wusste, dass er dennoch immer bei ihr war. Wahrscheinlich würde er es nicht gut finden, dass sie immer aus dem Kinderheim weglief und die Erzieherinnen und manchmal auch die Polizei nach ihr suchen mussten. Aber Tamia hatte sich bereits bei ihm entschuldigt. Das tat sie jedesmal. Genauso wie sie ihm vor dem schlafen gehen immer Gute Nacht wünschte. Er konnte sie ganz sicher hören. Und er würde es verstehen. Tamia lächelte und nickte schnell. „Sie sind bestimmt beste Freunde! So sind sie niemals allein.“, der Gedanke gefiel ihr. „Ja.“, antwortete sie ohne zu Zögern auf seine nächste Frage, „Aber das macht nichts, ich hab keine Angst.“, sie war stolz auf sich selbst, die anderen Mädchen in ihrem Alter hatten vor allem Angst. Aber sie war mutig. Tamia hüpfte aufs Sofa. „Das ist super. Dann wohne ich jetzt hier und ihr kommt mich besuchen! Ich bin Tamia und wie heißt du?“

Chase Burton fand es schön wie unbekümmert und fröhlich Kinder waren, so auch Tamia. Ihre Art zauberte ihm ein Lächeln aufs Gesicht. "Ich wette sie fliegen beide da oben um die Wette. Tag für Tag aufs Neue", meinte er und stellte sich dies bildlich vor. Gedanken wie diese machten es einfacher mit dem Tod umzugehen. Daraufhin bestättigte das Mädchen jedoch seine Befürchtung. "Du bist aber ganz schön mutig für so eine kleine Lady. Aber ich glaube deine Mum wird dich sicher vermissen, wenn du noch mehr Zeit mit mir hier verplemperst", meinte er "Sie sucht bestimmt nach dir." Er wollte gerade noch etwas sagen, als Tamia beschloss nun hier zu wohnen. "Besser als jedes Baumhaus ist das hier wohl sicher", meinte er lachend. "Aber sag schon. Wo ist deine Mum? Irgendwer macht sich bestimmt furchtbare Sorgen um dich." Er lächelte "Tamia. Ich bin Chase. Sehr verehrt Euch kennen zu lernen, Prinzessin Tamia" ,meinte er mit einem Schmunzeln und deutete zum Spaß einen Hofknicks an."

Tamia Roberts kicherte. „Fliegen ist toll.“, sie wusste es selbst zu gut. Und wenn sie sich vorstellte, wieviel Spaß ihr Dad dort oben hatte, auch mit Chase' Schwester an seiner Seite, dann ging es ihr gleich viel besser. „Bestimmt muss Dad erst richtig fliegen lernen, er hat Höhenangst.“, Tamia lachte herzlich. Sie mochte Chase, er war ganz anders als die Anderen. Nicht so ernst und grimmig. Das mochte Tamia nicht. Sie war gerne fröhlich. Sie freute sich darüber, dass auch er sie mutig nannte, schüttelte aber dann den Kopf. „Nein, sie will mich nicht haben. Deshalb habe ich im Kinderheim gewohnt.“, glücklicherweise war das nun Vergangenheit, weil sie hier wohnen würde. Tamia griff nach ihrem Rucksack und leerte ihn auf dem Sofa aus. Sie hatte allerlei Süßigkeiten dabei, denn sie wollte ja nicht verhungern, ihr Lieblingskuscheltier – Chester, der Hase und ein paar Anziehsachen. Mehr brauchte man ja sicher nicht. Tamia lachte, als er sich verbeugte. Sie kletterte wieder vom Sofa und verbeugte sich ebenfalls. „Prinz Chase, die Freude ist ganz meinerseits!“, dann tanzte sie um ihn herum.

Chase Burton lachte, als Tamia meinte, dass ihr Dad Höhenangst hätte. "Bestimmt hat er die jetzt nicht mehr, wo er fliegen kann. Er kann ja nirgendwo mehr runter fallen. Bestimmt macht es ihm sogar richtig Spaß. Genau wie Jo. Sie wollte immer gerne eine Adler sein." Er lächelte und wünschte sich, dass diese Fantasie vielleicht wenigstens ein Stück weit der Realität entsprach und es Jo gut ging. Nun erfuhr Chase jedoch, dass Tamia im Heim lebte und niemanden mehr hatte. Da verstand Chase, dass sie es anscheinend Ernst gemeint hatte, als sie sagte, dass sie nun hier wohnen wollte. "Ohje", murmelte Chase nun schließlich zu sich selbst. Was sollte er denn jetzt machen? Er würde sie zurück bringen müssen. Er lächelte, als sie sich nun auch verbeugte, doch zerbrach er sich gerade im selben Moment den Kopf darüber, was er nun tun sollte. "Oh, ich bin also auch ein Prinz. Dann muss das hier wohl ein Schloss sein." Er beobachtete wie sie die ganzen Sachen verteilte und schnappte sich dann ihr Kuscheltier. "Aber glaubst du nicht dein Hase hier vermisst nicht euer altes Zuhause?", versuchte er sich vorsichtig ran zu tasten.

Tamia Roberts nickte. „Ich hoffe es. Das wäre ja peinlich, wenn er sich immernoch in die Hosen macht.“, sie kicherte leise und hielt sich die Hände auf den Mund. Natürlich wollte sie ihren Vater nicht auslachen, aber den Gedanken fand sie einfach lustig. Ihrem Dad ging es da oben sicher sehr gut. Er konnte soviel Spaß haben, wie er wollte. Für Tamia war es nun beschlossene Sache, dass sie hier leben würde. Ihr war nicht bewusst, dass das gar nicht so einfach war, wie sie es sich ausmalte. Aber ihrer Meinung nach hatte sie alles dabei, was sie brauchte. „Jaaa, das schönste Schloss der Welt!“, Tamia breitete ihre Arme aus, „Wie heißt deine Freundin? Sie kann die Königin sein.“, sie lächelte zufrieden und schnappte Chase schließlich ihren Hasen wieder weg. Sie knuddelte ihn ganz fest. „Nein. Cehster findet es hier viel toller.“, behutsam setzte Tamia ihren Hasen aufs Sofa und gab ihm einen Kuss. Dann huschte sie wieder zu Chase und deutete ihm, dass er sich zu ihr runterbeugen sollte. „Er sagt, er findet dich toll. Aber pst!“, flüsterte sie in sein Ohr und legte ihren Finger auf ihre Lippen.

Chase Burton musste nun auch kurz auflachen. "Das stimmt wohl und ich denke nicht, dass er sich da oben bei den anderen blamieren will." Es tat irgendwie gut auf diese Art und Weise über den Tod zu reden, statt es aus einem ernsten Blickwinkel zu betrachten. Es nahm der Thematik die Schwere, die sie doch zu oft hatte. "Emily heißt sie und ich glaube ihr würde es nur zu gut gefallen, wenn man sie zur Königin krönt." Tamia wollte nicht zurück ins Heim und auch Chester schien keine große Unterstützung dabei zu sein. Als sie ihm von Chester ausrichtete, dass er sie mochte, lächelte er. "Gut, das bleibt unser kleines Geheimnis", sagte er und tat geheimnisvoll. Ach, wie sollte er ihr nur klar machen, dass sie hier nicht bleiben konnte? Kinderaugen konnten wirklich grausam sein.

Tamia Roberts tat es gut mit Chase so darüber zu sprechen. Es nahm ihr die Angst davor, dass ihr Dad ganz alleine und traurig dort oben war. Denn darum sorgte sich Tamia oft. Sie würde schon irgendwie zurecht kommen. „Jo hilft ihm ganz bestimmt. Ich bin froh, dass sie bei ihm ist.“, Tamia lächelte, auch wenn es natürlich schlimm war, dass seine Schwester ebenfalls gestorben war. „Ohhh Emily. So ein schöner Name. Sie ist bestimmt eine super Königin!“, Tamia konnte es kaum erwarten seine Freundin kennenzulernen. Dann konnte sie ihr auch sagen, wie wunderschön ihre Malereien waren. Ein schöneres neues zuhause konnte Tamia nicht haben. Sie lächelte bis über beide Ohren, weil Chase das Geheimnis bewahren wollte und deswegen umarmte sie ihn schließlich einfach. „Ich finde dich auch toll, Prinz Chase.“

Chase Burton lächelte, doch in seinem Kopf drehten sich die Zahnräder ncoh immer in sämtliche Richtungen. Was nur tun? Theoretisch sollte es doch ganz einfach sein. Er würde zum Kinderheim gehen und sie dort absetzen... aber dann würde Tamia ihn mit traurigem Blick anschauen und das konnte er gerade irgendwie nicht übers Herz bringen. "Genau, Emily!", antowortete er "Und Königinen wissen auch immer die besten Ratschläge, wenn es in ihrem Königreich mal Probleme gibt, richtig?" fragte er und holte sein Handy hervor. Allerdings ging Emily nicht dran. "Schade, Königin Emily ist leider zu beschäftigt, um ihr Schloss zu besuchen", meinte er und war mit dieser Situation noch immer alleine. Vielleicht sollte er einfach logisch denken. Jeder andere würde es so handhaben und sie dahin bringen, wo sie derzeit wohnte. Als sie ihn dann jedoch mit diesem Hundeblick anschaute und ihm sagte, dass sie ihn toll fand, war es vorbei. da seine Mum zurzeit auf der Arbeit war, hielt er es jedoch für eine gute Idee sie vielleicht erstmal mitzunehmen. Daheim würde er nochmals versuchen Emily zu erreichen und dann würde ihm schon irgendwas einfallen. "Weißt du, ich habe tierischen Hunger. Chester und du sicher auch. Was haltet ihr davon, wenn wir zu mir gehen und uns erstmal stärken?"

Tamia Roberts dachte überhaupt nicht mehr an das Kinderheim. Endlich musste sie nicht mehr dahin zurück. Sie brauchte kein Kinderheim mehr, denn sie hatte jetzt ein eigenes Zuhause. Eines, in dem sie sich endlich wieder wohlfühlen konnte. Auch wenn es von außen vielleicht etwas gruselig aussah. Tamia machte das nichts aus. Dann würden die doofen anderen Kindern wenigstens nicht herkommen, weil sie Angst haben würden. Tamia nickte eifrig und sah Chase gespannt zu, als er sein Handy zur Hand nahm. Leider erreichte er niemanden. Tamia zog einen kurzen Schmollmund. „Schade. Aber Königinnen haben immer viel zu tun. Alle wollen ihr die Hand schütteln!“, erklärte sie und lächelte dann wieder. Irgendwann würde sie sich bestimmt melden. Bei seinem nächsten Vorschlag überlegte Tamia kurz. Irgendwie hatte sie tatsächlich Hunger. Deshalb nickte sie schließlich doch. Sie sah zu ihrem Hasen. „Baron Chester kommt gerne mit. Er hofft, dass er ein paar Möhrchen bekommt.“, sie kicherte und hüpfte dann zum Sofa um ihre Sachen wieder in ihren Rucksack zu räumen. Nicht das ihr noch jemand die Süßigkeiten stibitzte. Den Rucksack zog sie dann an und Chester behielt sie im Arm. Für sie fühlte es sich an wie ein Abenteuer.

Chase Burton fragte sich noch immer, was er da gerade tat. Naja, er hatte keine Lösung, bewunderte aber immerhin mit Bravour das Problem. Mit etwas Essen im Magen würde es ihm aber bestimmt leichter fallen eine Entscheidung zu treffen und nochmal in Ruhe mit Tamia darüber zu reden, dass sie zurück gehen musste und nicht im Clubhaus bleiben durfte. Ganz sicher wäre es gleich einfacher. Tamia fand es schade, dass Emily nicht dran ging. "Tja, du bist nicht die Einzige, die von Königin Emily enttäuscht wird", meinte er und musste schmunzeln. Tatsächlich fand Tamia die Idee aber gut noch etwas zu essen. "Aber natürlich. Baron Chester soll doch nicht verhungern. Er wird unser Ehrengast." Er beobachtete wie sie ihre Sachen packte und lächelte. "Also. Ist Prinzessin Tamia aufbruchbereit? es könnte gefährlich werden. Unterwegs sind gefährliche Piraten gesichtet worden."

Tamia Roberts vertraute Chase voll und ganz. Er war so lieb zu ihr und wollte sie nicht gleich verjagen. Sie mochte ihn echt gerne. Bestimmt war seine Freundin genauso nett und Tamia freute sich schon darauf, wenn sie diese Annahme bestätigen konnte. Jetzt allerdings wollten die beiden erst einmal etwas essen gehen. Tamia war ganz froh darum, sonst hätte sie ihre Süßigkeiten gleich alle auffuttern müssen. So konnte sie sie noch ein wenig länger horten. „Prinzessin Tamia und Ehrengast Baron Chester sind bereit!“, sie hob die Hände in die Luft und machte dann ein erschrockenes Gesicht, als er Piraten erwähnte. „Oh oh! Aber ich werde Prinz Chase beschützen!“, sie schlich auf Zehenspitzen zur Tür und spähte hinaus. Dann wank sie Chase zu sich. „Die Luft ist rein.“, sie huschte nach draußen und versteckte sich hinter der nächsten Laterne, um sich in Sicherheit umsehen zu können.

Chase Burton grinste. Es war echt zu knuffig wie Kinder die Welt betrachteten und er musste zurück an die Zeit mit Emily denken, als sie damals so einigen schabernack angestellt hatten. Wobei sich da bis heute eigentlich gar nicht so viel geändert hatte, wie er nun mit einem Grinsen feststellte. Tamia eilte vorraus und gab Chase Deckung vor den bösen Piraten, die er erwähnt hatte. "So, gut. Wir sollten uns dann aber beeilen", sagte er leise zu ihr, nahm ihre Hand und ging ein paar Schritte schneller. "Ohoh, ich höre was. Wir sollten renneeeen!" Dann eilte er eilig mit ihr davon. Irgendwann kamen sie schließlich bei ihm Zuhause an. "So, ich hoffe, wir haben sie abgehängt", meinte er. "Wir wären endlich am Ziel."

Tamia Roberts machte es riesigen Spaß mit Chase durch die Straßen zu rennen. Zwar waren keine echten Piraten hinter ihnen her, aber eine gute Fantasie reichte allemal aus. Bei ihm zu Hause blickte sich Tamia nochmal um. „Mit Holzbeinen sind sie auf keinen Fall so schnell wie wir.“, sie klatschte in die Hände und hüpfte ein paar Mal in die Luft. „Wir haben es geschafft.“, sie lachte und war dann sehr neugierig auf das Haus von Chase. Sie wartete geduldig, bis er die Türe geöffnet hatte, flitzte dann aber einfach hinein. Sie hätte am liebsten alles auf einmal gesehen. Es gefiel ihr auch hier sehr gut. Es war ein sehr gemütliches Zuhause. Das Kinderheim war dagegen langweilig und traurig. Tamia erblickte den Fernseher. „Darf ich ein bisschen fernsehen? Oh bitte bitte bitteee!“, Tamia liebte es fern zu sehen, allerdings war das im Kinderheim nur sehr selten erlaubt. Tamia senkte den Kopf, blickte aber dennoch auf zu ihm. „Bitte.“

Chase Burton öffnete die Tür und grinste, als sie meinte, dass die Piraten eh keine Chance gegen sie gehabt hätten. "Da hast du wohl recht. Außerdem sind wir viel zu clever für so eine Gruppe lausiger Piraten", meinte er und beobachtete wie Tamia in die Wohnung eilte. Erst vor dem Fernseher hielt sie jedoch inne und schaute ihn mit großen Augen an. Er schaute auf die Uhr und nickte dann. "Ich hab noch ein paar Filme da", fiel ihm dann ein, dass er selber noch alle alten Filme von sich und Jo aufbewahrt hatte. "Was hältst du von Arielle, die Meerjungfrau?"

Tamia Roberts schlug ihr ihren Wunsch nicht aus und Tamia hüpfte sofort aufs Sofa, als er nickte. Dort setzte sie sich ganz brav ordentlich hin und setzte Chester auf ihrem Schoß ab. „Wir lieben Arielle.“, meinte sie und lächelte. Das hier war der tollste Tag seit langem für Tamia und sie hoffte, dass ihr Vater sich für sie freute. Als Chase den Film raussuchte, ließ sie Chester ein wenig tanzen, als ihr Magen schließlich grummelte. Sie musste laut lachen. „Ein Gewitter!“, meinte sie kichernd.

Chase Burton suchte nach dem Film und fand ihn tatsächlcih ziemlich schnell, was er seinem Ordnungssytem eigentlich nicht zugetraut hätte. Als er zurück kam saß Tamia mit Chester gemütlich auf dem Sofa, als ihr Magen knurrte. "Ohoh, bei Gewitter soll man doch kein Fernsehen gucken, aber ich wette, wenn du mir in der Küche eben fix hilfst, dann können wir gleich den Film zusammen gucken", schlug er vor.

Tamia Roberts nickte schnell. „Abgemacht.“, lächelnd setzte sie Chester neben sich und stand dann wieder vom Sofa auf, um mit Chase in die Küche zu gehen. „Was wollen wir denn essen?“, fragte Tamia und hüpfte in der Küche umher. Plötzlich konnte man hören, wie sich etwas an der Haustür bewegte. Tamia hielt inne und lauschte. Vielleicht war das ja Emily, die nun endlich vorbeischaute. Aufgeregt flitzte Tamia zur Haustür, wo Leila vor ihr stand. „Hallo!“, sagte sie freundlich und verbeugte sich wie bei Chase. Leila erschrak, als sie das kleine Mädchen sah. „Hey.“, Leila bemühte sich um ein Lächeln, war aber sichtlich verwirrt. „Chase?“, sie stellte ihre Tasche ab und zog ihre Schuhe aus. Dabei wurde sie genauestens von Mia beobachtet.

Chase Burton freute sich, dass Tamia ihm so bereitwillig helfen wollte. chase überlegte, was die Küche so hergab und studierte den Kühlschrank. "Sehr gute Frage. Ich könnte uns Nudeln mit Tomatensoße machen" Plötzlich vernahm Chase ein Geräusch aus dem Flur. Die Tür ging auf und Mia rannte bereits zur Haustür. "Ohje, nicht gut. Nicht gut", sagte er zu sich selbst, machte den Kühlschrank zu und trat zu seiner Mum. "Hiiii... Mum", begrüßte er sie. "Du bist früh Zuhause." Dann warf er einen erneuten Blick auf Mia. "Es gibt für alles eine Erklärung, sogar eine logische."

Tamia Roberts beobachtete lächelnd das Geschehen. Dann hörte sie, dass Leila die Mutter von Chase war. „Ohhh, sie ist die richtige Königin!“, Tamia klatschte in die Hände und freute sich, „Ich bin Tamia, wie heißt du?“ Leila wusste nicht, was sie sagen sollte. Stattdessen atmete sie tief ein und blickte dann zu ihrem Sohn. „Oh, tut mir Leid, falls ich euch stören sollte.“, sie verschränkte die Arme und blickte ihn ernst an. „Dann schieß mal los.“

Chase Burton hasste es seine Mum wütend zu machen und gerade jetzt sah es wie nach der Ruhe vor dem Sturm aus. "Also, das war so. Ich habe Tamia durch Zufall getroffen und dachte sie hätte sich verlaufen. Ich wollte ihr helfen ihre Eltern wiederzufinden, doch die Wahrheit ist die, dass sie gar keine Eltern hat. Ich wusste nicht, was ich tun sollte und habe sie deshalb erstmal hier hin gebracht." Dann kam die letzte Info, die Leila sicher wieder wütender stimmen würde, doch er konnte sie ihr nicht vorenthalten. "Sie ist aus dem Waisenhaus abgehauen."

Leila Burton hörte ihrem Sohn aufmerksam zu. Sie wollte ihm die Chance geben auszureden, auch wenn sie einiges an Fragen hatte, mit denen sie ihn unterbrechen wollte. Aber das wäre unfair gewesen. Leila nickte, dann ging sie in die Hocke und wandte sich zu Tamia. „Hey Tamia.“, sie lächelte, „Ich bin Leila. Tust du mir einen Gefallen und setzt dich einen Augenblick ins Wohnzimmer? Du darfst gerne fernsehen und ansehen was du willst.“ Tamias Augen leuchteten und sie nickte. „Okidoki!“, kichernd verschwand sie im Wohnzimmer und Leila richtete sich wieder auf. „Mitkommen.“, sie ging in die Küche und schloss hinter Chase die Tür. „Cheshire Thomas Burton, bist du jetzt von allen guten Geistern verlassen? Du kannst sie nicht einfach hierher bringen. Sie wird sicher gesucht! Wie willst du das erklären, wenn gleich die Polizei vor der Tür steht?“

Chase Burton beobachtete wie seine Mum Tamia weg schickte. Das hieß es würde gleich ein Donnerwetter geben. In der Küche nahm das Theater auch gleich seinen Lauf. Als er sie mit vollen Namen ansprach entwich ihm ein "Autsch." Immerhin tat sie das selten und wenn auch nicht immer in Verbindung mit dem Namen Thomas, da dies auch der Name seines Vaters war. "Die Polizei?" Er schaute sie mit weit aufgerissenen Augen an. "Och, Mum. Ich habe doch nichts unrechtes getan. Was hätte ich denn machen sollen? Sie alleine im Clubhaus lassen sollen?" Er biss sich auf die Lippe. Da seine Mum auch von dem Clubhaus natürlich keine Ahnung hatte. "Ich meine, sie war ganz alleine und nachdem wir beide hier etwas gegessen hätten, hätte ich sie schon wieder zurück gebracht."

Leila Burton konnte nicht glauben, dass er es so wenig durchdacht hatte. Er konnte doch nicht einfach ein kleines Mädchen mit zu sich nach Hause nehmen. Das ging einfach nicht. Auf so vielen Ebenen war das nicht richtig. „Was für ein Clubhaus?“, fragte Leila, weil sie das gleich hellhörig gemacht hat. Das letzte Mal war dieses Wort gefallen, als Chase zusammen mit Emily in einem baufälligen Haus gespielt hatte, als sie Kinder waren. „Du hättest sie sofort zurückbringen müssen oder zumindest der Polizei Bescheid geben. Sie ist ein kleines Mädchen. Sie hat ein zu Hause, auch wenn es das Waisenhaus ist. Du kannst nicht einfach ein kleines Mädchen mitnehmen. Natürlich hast du sie zu nichts gezwungen, aber sie ist zu jung um sowas differenzieren zu können.“, Leila atmete laut aus, „Du wirst sie jetzt sofort zurückbringen. Es wird nicht noch gemütlich etwas gegessen. Wer weiß wieviele Stunden sie schon weg ist. Meinst du etwa die Leute im Waisenhaus warten erstmal einen Tag ab, ob das kleine Mädchen von alleine zurückkommt?“

Chase Burton versuchte sich raus zu reden, doch leider war er ein verdammt schlechter Lügner. "Hatte ich Clubhaus gesagt? Ich meinte die Schule. Sie ist mir in der Nähe von der Schule über den Weg gelaufen." Er versuchte so unschuldig wie möglcih drein zu blicken. Chase atmete tief ein und aus, als seine Mum meinte, dass er sie sofort zurück bringen sollte. "Ja, Mum. Aber du hättest sehen sollen wie traurig sie war, als ich erwähnt habe sie dorthin zurück... okay, ich bin ruhig. Habs kapiert." Er schürzte die Lippen aufeinander und überlegte wie er ihr nun klar machen sollte, dass sie nicht länger bleiben konnte. Manchmal war es wirklich nervig ein zu gutes Herz zu haben. "Okay, du hast recht. Ich hätte sie womöglich gar nicht erst hier her bringen sollen."

Leila Burton kniff ihre Augen ein klein wenig zusammen. Sie hasste es angelogen zu werden. „Darauf werde ich zurückkommen, mein Freund.“, es war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt um über alte und neue Clubhäuser zu reden. Chase versuchte sich zu rechtfertigen und Leila konnte seine Beweggründe ja irgendwie verstehen. Dennoch war es eine riesige Dummheit gewesen Tamia einfach herzubringen. Leila blickte ihn ernst an. „Natürlich habe ich recht. Chase, du hast sie entführt. Du wolltest das nicht, aber du hast sie dennoch entführt. Wenn jemand danach fragt, dann bist du der nette, fremde Mann, der kleine Kinder mit Süßigkeiten zu sich lockt. Und das ist gar nicht gut.“, sie seufzte und senkte ihre Schultern ein wenig. „Sie ist ein liebes Mädchen und sie hat es sicher nicht verdient im Waisenhaus zu leben. Aber sie ist nicht ohne Grund dort und es gibt eben gewisse Regeln. Sie wird sicherlich bald eine Familie finden. Sag ihr das. Sie wird es verstehen. Vielleicht nicht sofort. Aber mit diesen Tränen musst du klar kommen.“

Chase Burton hätte sich am liebsten selber eine geohrfeigt. Warum hatte er auch das Clubhaus erwähnt? Er verdrehte die Augen und hörte ihr weiter zu. Den Sinn ihrer nachfolgenden Worte verstand er erst später. "Na, und? Außerdem warum hätte ich sie mit Süßigkeiten locken sollen. Sie hat selber eine ganzen Rucksack voll mit... oh" Dann verstand er, worauf seine Mum anspielte. "Mum, ernsthaft? Ich bin 17. Wer würde da an sowas denken?" Er legte die Stirn in Falten. "Ohje, doch. Die Welt ist krank. Einige würden so was wohl wirklich vermuten." Er schaute einem Moment noch immer geschockt drein. "Ich glaube , ich solte sie wirklich zurück bringen", er seufzte, schürzte die Lippen aufeinander und betrat das Wohnzimmer und setzte sich neben Tamia. "Können wir kurz reden?"

Leila Burton antwortete nicht auf das, was er nun sagte. Sie wusste, er würde selbst auf die Antworten kommen und das tat er schließlich auch. Endlich verstand er, was das Problem war. Dann nickte sie. „Das solltest du.“, als Chase den Raum verließ atmete sie laut aus und ließ sich auf einen Stuhl sinken. Tamia freute sich derweil Chase wiederzusehen und lächelte ihn an. „Deine Mum ist total hübsch.“, stellte sie laut fest und kicherte kurz. Allerdings bemerkte sie dann seinen ernsten Gesichtsausdruck. Das wollte ihr nicht gefallen. Sie drückte Chester etwas fester an sich. „Ich gucke gerade Spongebob, das ist meine Lieblingssendung.“, Tamia versuchte abzulenken und wandte sich dem Fernseher zu.

Chase Burton lächelte kurz, als sie meinte, dass seine Mum hübsch seid. "Tja, hoffen wir ich habe ein paar ihrer Gene abbekommen." Er nahm die Fernbedienung in die Hand. "Vielleicht sollten wir einen Moment den Fernseher lieber ausschalten." Dann blickte er zu ihr. "Ich glaube du und Chester solltet doch langsam das Königreich verlassen. Ihr werdet im Waisenhaus sicher sehr vermisst" Er versuchte zu lächeln. "Aber hey, ich bin sicher lange werdet ihr zwei da nicht mehr alleine sein. Irgendwer wird euch Zuhause aufnehmen und du wirst Teil einer Familie sein."

Tamia Roberts wollte gerade etwas sagen, da nahm er die Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. Nein, das gefiel ihr ganz und gar nicht. Sie wollte nicht hören, was er sagen würde. Das hatte sie alles schon so oft gehört. Tamia schüttelte den Kopf. „Ich will da nicht wieder hin. Bitte! Ich wohne doch jetzt in dem alten Haus.“ Sie hatte angenommen, dass sich alles jetzt endlich ändern würde. Dass sie nie wieder ins Waisenhaus zurückgehen musste. Aber auch Chase wollte sich nun wieder hinbringen. Wie alle anderen auch. Tamia stand vom Sofa auf. „Wir wollen da nicht wieder hin.“

Chase Burton hatte mit dieser Reaktion schon gerechnet, konnte jetzt aber nicht wieder kleinbei geben. "Nein, du kannst nicht alleine in dem alten Haus leben. Du brauchst eine Mum und einen Dad, der sich um dich kümmert. Du musst das verstehen. Du musst zurück." Er machte eine kurze Pause und meinte dann. "Komm, hol deine Jacke und deine Sachen. Ich fahr dich eben dort hin."

Tamia Roberts schüttelte weiterhin den Kopf. Am liebsten hätte sie sich die Ohren zugehalten. Was er sagte wollte sie nicht hören. Und sie wollte auch nicht darüber nachdenken. „Nein!“, rief sie laut und drückte ihren Hasen ganz fest an sich. Sie würde sich nicht von der Stelle rühren und sicher nicht mitkommen. „Das ist nicht fair!“, Tamia senkte den Kopf und Tränen bildeten sich in ihren Augen, „Niemand will mich haben.“

Chase Burton fiel es wirklich nicht leicht Tamia zum Gehen zu bewegen. Zudem blieb Tamia stur, was er sogar irgendwie nachvollziehen konnte, aber keineswegs hilfreich war. Als sie weinte, hockte er sich zu ihr und legte ihr tröstend eine Hand auf die Schulter. "Hey, Krümmel. Mir fällt das auch nicht leicht. Ich mag dich, Mia, aber du musst zurück ins Waisenhaus und bis du eine Familie gefunden hast, kann ich dich hin und wieder besuchen kommen."

Tamia Roberts blickte aus verweinten Augen auf zu Chase. Sie hatte Angst davor wieder im Waisenhaus zu sein. Die Erwachsenen würden furchtbar wütend auf sie sein und die anderen Kinder würden sie erst Recht meiden. So lange war sie noch nie fort gewesen. Alle würden sie hassen und wer wollte so ein Kind schon haben? „Versprichst dus?“, sie mochte Chase wirklich sehr. Er hatte sie nie behandelt wie eine Ausreißerin oder ein böses Kind. Auch jetzt nicht. Tamia ließ sich in seine Arme fallen und weinte leise. „Ich hab dich lieb.“

Chase Burton konnte nur ahnen, was in der Kleinen gerade vorging. Es war bestimmt nicht schön im Heim groß zu werden und sich ständig so zu fühlen, als würde man nirgendwo gewollt werden. Er lächelte jedoch, als sie ihn fragte, ob er sie wirklcih besuchen würde. Darauf hielt er die Handfläche nach oben. "Indianerehrenwort", antwortete er und wuschelte ihr durchs Haar. "Mit Chasinator-Gütesiegel. Daran ist nichts zu rütteln." Er drückte sie, als sie ihm in die Arme fiel und löste sich nach eine Weile. "Nun, aber los, Krümelmonster und vergess deinen Rucksack nicht."

Tamia Roberts hob ebenfalls ihre Hand und musste ein klein wenig lachen, ehe sie Chase umarmte. Sie wollte so gerne bei ihm bleiben. Seit langem hatte sie sich nicht mehr so wohl gefühlt wie heute mit ihm. Dennoch konnte sie nicht bleiben. Traurig nickte sie und holte ihren Rucksack. Leila stand mittlerweile im Türrahmen und hatte die Siuation beobachtet. Es brach ihr das Herz das kleine Mädchen so traurig zu sehen. Sie haderte innerlich mit sich selbst. „Komm mal her, Kleine.“, Leila ging in die Hocke und lächelte warmherzig. Ohne zu zögern kam Tamia zu ihr. „Du bist ein ganz wundervolles kleines Mädchen, hörst du? Guck dir nur deine kleinen Löckchen an, ich bin totaaal neidisch.“, Tamia musste lachen, „Ich verrate dir ein Geheimnis. Da draußen ist eine ganz liebe Mami, die wartet nur auf ein so liebes Mädchen wie dich, mit diesen hübschen Löckchen. Sie hat schon an so vielen Orten gesucht und sie wird nicht aufgeben, bis sie dich gefunden hat. Ich wette sie ist gerade jetzt schon auf dem Weg hierher. Sie wird sehr traurig sein, wenn sie im Waisenhaus ankommt und du nicht da bist. Du musst es also nur noch ein klein bisschen länger durchhalten. Das schaffst du doch bestimmt, so tapfer und mutig wie du bist, richtig?“ Tamia lächelte und nickte heftig. „Prinzessin Tamia ist die Allermutigste!“, meinte die Kleine stolz und Leila lächelte. „Ja, das ist sie tatsächlich.“, sanft strich sie der Kleinen übers Haar. „Machs gut, Prinzessin, ich zähle auf dich.“

Chase Burton lächelte in Richtung seiner Mum. Sie hatte wirklich die richtigen Worte für Tamia gefunden und parat gehabt. Einen Moment kam es ihm so vor, als brächte sie die lieber Mum, die auf sie wartete, auf sich selbst beziehen, doch das war bestimmt nur seine Einbildung. Daraufhin nahm Chase Mias' Hand. "Die kleine Heldin muss nun tapfer sein und Baron Chester ebenso", meinte er und ging mit ihr durch die Tür. Dann blickte er nochmals zu seiner Mum, wollte erst noch etwas sagen, aber verschwand dann. "Bis gleich."

Tamia Roberts nahm die Hand von Chase an und wank mit der Anderen – und mit Hilfe von Chester – Leila zu, als sie das Haus verließen. Ins Waisenhaus zurückzugehen kam ihr jetzt nicht mehr so schlimm vor. Und der Ärger, den sie bekommen würde, verging auch irgendwann. Sie durfte bloß ihre neue Familie nicht verpassen. Leila wank ebenfalls und sah den beiden hinterher. Als die Tür hinter ihrem Sohn ins Schloss fiel, setzte sich Leila komplett auf den Boden, seufzte und fuhr sich übers Gesicht. Draußen lächelte Mia nun wieder wie vorher. „Ich hoffe meine neue Mum erlaubt mir soviele Süßigkeiten zu essen wie ich will! Vielleicht ist sie eine Süßigkeitenfrau!“

Chase Burton war froh, dass Mia nun doch nicht mehr so niedergeschlagen darüber war zurück ins Waisenhaus zu müssen. Sie konnte sogar wieder lachen. Auch Chase musste nun bei ihrer Aussage grinsen. "Mhh, wer weiß, wer weiß. Vielleicht besitzt sie ja eine riesengroße Schokoladenfabrik." Daraufhin fuhr er sie zum Heim und parkte direkt davor und half auch Mia aus dem Auto. "So, da wären wir."

Tamia Roberts formte mit ihrem Mund ein O und schwelgte im Traum einer eigenen Schokoladenfabrig. Das nahm eine ganze Weile in Anspruch, denn plötzlich kamen die beiden schon an. Bevor sie zur Tür gehen konnten, hielt Mia ihn zurück. „Sie werden böse sein. Du darfst nicht verraten, dass ich bei dir war und sogar fernsehen durfte. Bitte.“, nocheinmal setzte sie ihren Hundeblick auf, als sich bereits eine Tür öffnete. „Oh Gott sei Dank, da ist sie.“, rief die Erzieherin nach drinnen, „Hergott Tamia, das ist das zweite Mal diesen Monat!“, sie kam auf die beiden zu und musterte Chase. „Guten Tag.“ Tamia sah schuldbewusst zu Boden.

Chase Burton blickte zu Tamia und nickte. Er kam jedoch nicht mehr dazu noch etwas sagen, doch er war sich sicher, dass sie schon verstanden hätte, dass er nichts verraten würde, wenn es nicht unweigerlich nötig war. Chase trat zu der Erzieherin und begrüßte auch sie. "Guten Tag, ich bin Chase Burton." Er reichte ihr die Hand. "Ich habe Tamia unterwegs alleine gefunden. Ich hoffe sie gilt nicht schon zu lange als vermisst."

Tamia Roberts hatte sein Nicken noch gesehen und war froh, dass er sie nicht komplett verraten wollte. Die Erzieherin schüttelte die Hand von Chase. „Elinor McCall. Vielen Dank, dass sie Tamia zurückgebracht haben. Undenkbar, was hätte passieren können.“, damit warf sie einen strafenden Blick zu der Kleinen. „Nicht lange, aber für ein kleines Mädchen ist jede Minute eigentlich zu lange.“, sie seufzte, „Wir sind ihnen wirklich wahnsinnig dankbar. Wir wollten gerade eben die Polizei einschalten, weil wir sie selbst nicht ausfindig machen konnten.“, sie hielt Tamia ihre Hand hin und die Kleine muckste sich nicht, sondern machte brav, was von ihr erwartet wurde. „Willst du dich denn nicht bei dem netten Mann bedanken? Er hat dir sehr geholfen.“ Tamia nickte leicht und sah zu Chase. „Dankeschön, Chase.“, sie lächelte leicht.

Chase Burton verstand die Sorge der Erzieherin, obwohl er bis vor Kurzem noch gar nicht so genau darüber nachgedacht hatte, welche Konsequenzen es hatte sie so lange von ihrem derzeitigen Zuhause fernzuhalten. "Kein Problem", meinte Chase auf das Dank von Mrs.McCall hin nur. Ich konnte sie ja schlecht da draußen weiter alleine herum irren lassen. Da bin ich stutzig geworden", erklärte er "Und jetzt müssen sie sich auch keine Sorgen mehr um die Kleine zu machen. Das war ja dann alles noch gerade rechtzeitig." Er war wirklich froh, dass noch keine Polizei eingeschaltet worden war. Vor allem nachdem, was seine Mum ihm erzählt hatte, was das für ein Licht auf ihn werfen könnte. Als Mia sich bei ihm bedankte, lächelte er. "Nichts zu danken, Mia." Dann blickte er erneut zu Mrs. McCall. "Gibt es eine Möglichkeit Mia vielleciht zwischendurch hier zu besuchen? Es klingt vielleicht seltsam, aber ich würde gerne einfach nur wissen, dass es ihr gut geht und vielleicht hin und wieder etwas Zeit mit ihr verbringen. Ich bin noch Schüler und könnte vielleicht auch sonst einfach hier irgendwas machen. Helfen, ich weiß es nicht." Er hatte wirklich Lust darauf. Zwar hatte er zuvor noch nicht darüber nachgedacht hier eventuell eherenamtlich etwas zu auszuhelfen, aber nun kam es ihm plötzlich in den Sinn.

Tamia Roberts verlagerte ihr Gewicht vom einen Bein auf das andere. Sie war nervös, das große Donnerwetter würde es sicher gleich geben. Aber die beiden unterhielten sich noch. „Es gibt nicht viele, die das als Selbstverständlichkeit ansehen, so wie sie.“, Elinor lächelte und nickte. Es war gerade nochmal alles gut gegangen. Beinahe hätten sie eine riesige Suchaktion starten müssen. Chase hatte den Tag gerettet. Seinen nächsten Vorschlag fand sie überraschend, damit gerechnet hätte sie nicht. Tamia allerdings lächelte nun bis über beide Ohren. Sie hoffte nur, dass Mrs. McCall ihnen nicht gleich den Wind aus den Segeln nahm. Sie machte ein nachdenkliches Gesicht. „Das müsste ich natürlich erst mit der Leitung abklären, aber über Besuch würde sich Mia sicherlich freuen. Kommen sie einfach die Tage nocheinmal vorbei, dann kann man das genauer besprechen.“, sie freute sich über soviel Engagement und Tamia jubelte innerlich, „Ich muss jetzt leider wieder rein. Vielen Dank nochmal und einen schönen Tag noch.“

Chase Burton nickte, verstand jedoch nicht wie andere ein Kind einfach sich selbst überlassen konnten. Kinder kamen alleine eben noch nicht zurecht und brauchten Hilfe. Nach seinem Vorschlag grinste Mia bereits über beide Ohren, doch Mrs. McCall konnte ihm keine genaue Auskunft darüber geben, ob es möglich wäre Mia zu besuchen. "Gut, das werde ich auf jeden Fall machen, entgegnete Chase und verabschiedete sich chließlich nochmals von Mia, indem er in die Hocke ging. "Tschüss, Krümel." Er blickte nochmals zu Mrs McCall. "Ihnen auch noch einen schönen Tag. Man sieht sich!" Daraufhin stieg er ins Auto und winkte Mia zu, ehe er davon fuhr.
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Familie Burton Empty
BeitragThema: Re: Familie Burton   Familie Burton EmptyDo 26 Jun 2014 - 18:28

Die Hoffnung stirbt zuletzt
Chase & Hope
Chase Burton hatte vor kurzem herausgefunden, dass Hope McLeod hier in Forks weilte. Leider war der Grund ihrer Anwesenheit nichts Gutes. Sie hatte ein Problem mit ihrem Herzen und die Ärzte sagten ihr nur schlechte Genesungschancen voraus. Als er davon erfahren hatte, hatte er sogleich alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihr zu helfen. Er kramte all die bösen Bücher wieder hervor, von denen er geschworen hatte sie nie wieder anzurühren und fand schließlich den Zauber, um die Götter der Unterwelt zu rufen. Sie würden Hope helfen können und ihre Krankheit heilen. Ob es nun Hades, Hermes oder Akasha war. Sie alle hatten genug Macht. Eilig lief er zum Krankenhaus, nahm alles für den Zauber mit und begrüßte Hope vor Ort mit einer Umarmung. "Hey, Hope" Er schenckte ihr ein Lächeln. "Ich hab da glaube ich etwas, um dich hier aus diesem Zimmer zu holen" Daraufhin holte er ein Zauberbuch hervor und zeigte ihr den Spruch. "Wird zu 100% klappen. Da bin ich sicher und du wirst wieder gesund."

Hope McLeod war schließlich doch nicht mehr aus dem Krankenhaus entlassen worden. Sie wollte es unbedingt, doch ihr Zustand hatte sich weiter verschlimmert und die 18-Jährige konnte sich kaum auf den Beinen halten. Sie hatte draußen nichts mehr verloren. Es war immernoch nicht gesagt, ob sie durchhalten würde, bis die Ärzte eventuell eine weitere Operation versuchen würden, aber nur hier im Krankenhaus hatte sie die besten Chancen. Schweren Herzens blieb sie also hier. Ein kleiner Lichtblick stellte sich nach ein paar Wochen dennoch ein. Hope traf Leila Burton, sie war Ärztin hier im Krankenhaus und die Mutter von Chase, einem alten Freund von ihr. Hope hatte sich wirklich gefreut ihn mal wieder zu sehen, auch wenn sie schließlich auch ihn mit ihrer Krankheit belasten musste. Es war schrecklich für Hope zu sehen, wie sich die Anderen um sie sorgten. Gerade sah Hope ein wenig fern, als Chase plötzlich in der Tür stand. Sie erwiderte seine Umarmung so gut es ihr möglich war und lächelte. „Hey.“, seine nächste Aussage überforderte sie ein wenig. „Was?“, sie überlog die Zeilen aus dem Buch und blickte Chase verwundert an, „Chase...woher hast du dieses Buch? Das ist doch sicher nicht ungefährlich.“

Chase Burton lächelte noch immer. Endlich würde er etwas Gutes mit all seinem Wissen über Magie tun können. Er würde nicht mit ansehen wie Hope immer und immer schwächer wurde. Das hatte er schon mit Jo durchmachen müssen. Auch würde er Hope nicht alleine lassen können. Jetzt wo er wusste, wie es um sie stand war das mindeste was er tun konnte sie zu besuchen. Das aber war nicht alles, was in seiner Macht stand, auch wenn er nur ein Mensch war. Er gab ihr einen Moment Zeit die Zeilen in dem Buch zu überfliegen. Unterdessen schloss er die Tür. "Am besten ist es wir stellen irgendwas davor solange wir das Ritual machen." Hope wirkte überfordert, doch er versuchte sie zu besänftigen. "Gefährlich, ach was? Das ist deine Chance wieder ein normales Leben führen zu können." Er seufzte. "Ich will nicht, dass du leidest", sagte er. "Ich konnte Jo schon nicht retten. Ich kann... Ich will nicht noch jemand zu Grabe tragen", sagte er und schürzte die Lippen aufeinander. "Ich habe alles dabei. Du wirst schon sehen. Es wird alles glatt laufen.“

Hope McLeod war beunruhigt. Sie fühlte sich nicht wirklich wohl dabei. Es konnte so einiges hierbei schief gehen, magische Rituale waren kein Spaß, doch Chase schien vollkommen überzeugt zu sein, dass es funktionieren würde. Und wer wusste das schon, vielleicht war es tatsächlich Hopes letzte und einzige Chance. Alles andere hatte sie bereits versucht. Und natürlich wollte sie nicht sterben und Vic alleine zurücklassen. Hope wollte etwas erwidern, hielt allerdings inne, als er von Jo sprach. Sie blickte ihn traurig an, es tat ihr unwahrscheinlich Leid, was seiner Schwester wiederfahren war. Es musste furchtbar für ihn sein. Noch immer war Hope nicht überzeugt von seiner Idee, aber was sollte schon groß schief gehen? Mehr als nicht funktionieren konnte es nicht, richtig? Vorsichtig und schwerfällig setzte sich Hope ein wenig auf. „Na gut....es kann ja nicht schaden es zu versuchen...“, ihre Stimme klang nur halb überzeugt und sie seufzte. „Also, wie genau funktioniert es?“

Chase Burton bemerkte Hopes' Skepsis, doch sagte sie schließlich doch zu. Wirklich überzeugt, dass es funktionieren würde war sie allerdings nicht. Er erklärte ihr alles, was es zu beachten gab. "Kannst du aus dem Bett aufstehen? Sonst müssen wir den Salzkreis um das Bett herum ziehen. Den Rest baue ich auf. Alles was du machen musste ist diesen Spruch mit mir gleich aufzusagen. Drei mal sollten genügen" Er lächelte. "Du wirst sehen, es wird funktionieren und dann wirst du wieder ganz die Alte", klang er euphorisch. "Wenn alles klappt wird ein Gott erscheinen. Er wird dich heilen." Dann begann er voller Euphorie schon alles aus seinen Taschen zu holen und aufzubauen.

Hope McLeod musterte Chase genau. Für ihn gab es keinen Zweifel daran, dass dies hier funktionieren würde. Seine Erklärungen klangen logisch, vielleicht hatte er ja Recht. Vielleicht war dass das Wunder, auf das Hope solange gewartet hatte. Sein fester Glaube an diesen Zauber steckte langsam auch Hope an. Und eventuell war auch das genau der ausschlaggebende Punkt. Auch sie musste daran glauben. Geheilt zu werden...das war eine Sache, mit der Hope schon lange nicht mehr gerechnet hatte. „Ich versuche es.“, meinte Hope und lächelte nun. Sie legte ihren Sauerstoffschlauch ab und entfernte auch ihre Zugänge. Mit den ganzen Schläuchen konnte sich Hope kaum zwei Zentimeter vom Bett weg bewegen. Langsam aber sicher schaffte sie es dann auch aus dem Bett aufzustehen, auch wenn sie sich permanent irgendwo festhalten musste. „Ganz die Alte...“, wiederholte Hope. Würde sie wieder tanzen können? Das war ihr größter Wunsch. „Und dieser Gott wird mir einfach so helfen? Es gibt keinen Haken?“, mit der Zeit hatte Hope eigentlich gelernt, dass die Magie immer ihren Preis hatte. Vorallem solche Magie.

Chase Burton wollte nicht, dass Hope ihren Glauben an eine Heilung verlor und doch sah er es in ihrem Blick, dass sie mit diesem Kapitel schon fast abgeschlossen hatte. Diesen Blick hatte auch Jo irgendwann gehabt. Ihr ging es immer schlechter, bis sie schließlich ihren Frieden mit dem Gedanken zu sterben gemacht hatte. Ganz gleich wie sie auch damit umgegangen war, so war es definitiv alles andere als einfach. Hope hatte Schwierigkeiten aus dem Bett aufzustehen. Er wollte ihr helfen oder sagen, dass sie doch einfach liegen bleiben sollte, doch dann war es fast schon zu spät. Er half ihr jedoch sich auf den Beinen zu halten und sich hinzusetzen. "Du hast den Zauber gesehen. Da steht nichts von einem Haken. Hades, Hermes oder Hekate werden erscheinen. Eines der Götter der Unterwelt. Sie gelten alle nicht gerade als gewalttätig oder sonst was. Wir haben also nichts zu befürchten." Tatsächlich war sich Chase aber doch nicht so ganz sicher, dass es klappen würde, aber was sollte schon passieren? Man würde sie ja sicher nicht gleich umbringen. Daraufhin baute er weiter auf und hatte schließlich so weit alles vorbereitet.

Hope McLeod hatte anfangs gekämpft. Sie hatte alles versucht, jede Idee der Ärzte angenommen, aber mit der Zeit löste sich die Hoffnung immer weiter auf und schließlich...irgendwann musste man es einfach annehmen. Dann war es leichter, zumindest für einen selbst. Für Außenstehende war es dennoch schwer nachzuvollziehen. Doch wenn man so lange hatte leiden müssen, dann war der Tod wie Freiheit. Langersehnte Freiheit. Chase klang sehr überzeugend und es steckte Hope an. Götter der Unterwelt klang nicht unbedingt vertrauenserweckend, aber man sollte ja keine Vorurteile haben, richtig? Hope hing so an dem Gedanken fest, dass sie tatsächlich wieder 'die Alte' sein konnte, dass ihr keine Zweifel mehr kamen. Sie betrachtete das hier längst nicht mehr skeptisch und rational. Sie wollte es tun. Hope saß nun auf einem Stuhl und blickte auf die Vorbereitungen, die Chase getroffen hatte. „Kann es losgehen?“, sie grinste leicht, konnte es nicht mehr abwarten.

Chase Burton setzte sich ebenfalls auf einen Stuhl und händigte ihr den Spruch aus dem Buch auf einem Zettel. "Ich hoffe du kannst meine Schrift lesen", sagte er und nahm ihre Hand. "Besser klappte es, wenn man es zu dritt macht, aber so sollte es auch gehen" Eine ungerade Anzahl an Leuten bei einem Ritual sollte bevorzugt werden, aber es galt auch nicht als gefährlich diese Regel zu missachten. Götter der Unterwelt war wirklich keine vertrauenserweckende Bezeichnung, doch Chase hatte sich genug mit ihnen beschäftigt, um sie als ungefährlich einzustufen. "Und keine Sorge. Sie sind nicht böse, eher missverstanden", fügte er schließlich noch hinzu. Die Kerzen waren entzündet. Weihrauch stieg auf. "Es kann los gehen", meinte er lächelnd und begann mit ihr den Zauber aufzusagen. Ganze Dreimal hintereinander - wie besprochen. Als die Worte verklangen, geschah jedoch nichts und Chase glaubte schon fast, dass es nicht geklappt hätte. Er blieb jedoch geduldig.

Hope McLeod nahm den Zettel entgegen und überflog erneut die Zeilen. Der Spruch war nicht sonderlich kompliziert, tatsächlich wirkte das alles sehr einfach. Zu einfach? Oder konnte Hope auch einfach mal wieder Glück haben. „Ja, keine Sorge.“, sie grinste ihm zu und drückte seine Hand, als er ihre in seine nahm. „Danke, Chase. Für das hier.“, ihr Grinsen wurde zu einem Lächeln und die beiden begannen schließlich mit dem Ritual. Dreimal wiederholten sie den Spruch und danach war es still. Nichts geschah. Chase rührte sich nicht, aber Hope war irgendwie enttäuscht. Es hatte sicher nicht funktioniert. Traurig blickte Hope zu Boden und wollte gerade etwas sagen, als eine Art Wind durch den Raum fegte, aber anstatt dass die Kerzen ausgeblasen wurden, wurden die Flammen wahnsinnig groß und Hope schreckte auf. Es funktionierte doch. In der Mitte des Kreises bildete sich Rauch und nach wenigen Sekunden konnte Hope eine Silhouette erkennen. „Es funktioniert...“, flüsterte Hope und lächelte.

Chase Burton wollte sich beinahe schon zu seinem Versagen bekunden. Es war zwar ein Versuch wert gewesen, aber ihr Hoffnung zu machen und diese zu zerstören hatte er nicht gewollt. "Es tu mi...", begann er, als sich Rauch im Raum aufmachte. Zum ersten Mal seit langen, sah er Hope wieder erleichtert und fröhlich lächeln. "Ja, es klappt", stimmte er freudig zu und bemerkte wie eine dunkelhaarige, schlanke Frau, auf sie zutrat. Sie wirkte etwas belustigt, aber nicht sonderlich verwundert. "Kinder...Warum immer Kinder...", sagte sie und seufzte. "Magie ist kein Spielzeug, kein Werkzeug für die Menschen und doch fordert ihr die höheren Mächte heraus." Sie ließ die Kerzen erlöschen und es wurde mit einem mal beinahe stockfinster im Raum. "Sooo, was kann ich für euch tun", sagte sie, tat unschuldig, hatte aber nicht vor zu helfen.

Hope McLeod hatte nicht mehr damit gerechnet, dass noch etwas geschehen würde, aber sie wurde eines besseren belehrt. Tatsächlich verzog sich der Rauch nun recht schnell und die dunkelhaarige Frau trat auf die beiden zu. Sie klang nicht wirklich erfreut, dennoch hatte Hope nicht das Gefühl, dass sie den beiden sofort an den Hals springen würde. Noch war Hope guter Dinge. Schwerfällig richtete sich Hope auf und stand vom Stuhl auf. Leicht wackelig stand sie da, aber dennoch lächelte sie Hekate an. „Hallo...“, sprach sie höflich, „Die...Störung tut uns Leid. Aber wir haben sie gerufen, weil wir sie um etwas bitten wollen.“, Hope schluckte. Sie konnte kaum glauben, dass das hier tatsächlich funktionieren konnte. „Ich bin krank, schwer krank. Und wir...also eigentlich ich wollte sie darum bitten, mich zu heilen.“, darum zu bitten war seltsam für Hope, es fühlte sich komisch an. Nach all den Monaten des Kämpfens musste sie jetzt nur eine fremde Göttin lieb fragen? Zum ersten Mal kamen Hope nun doch wieder Zweifel. Das wäre tatsächlich zu einfach.

Chase Burton sah zu Hekate. Diese ging in dem Raum auf und ab und sah sich um. Sie war nicht unbedingt böswillig, aber wenn Menschen einfach so glaubten sie oder ihre Geschwister her rufen zu können, um alles in ihrem Leben zu richten, reagierte sie empfindlich. Außerdem war sie gerade dabei gewesen einen guten Freund zu heilen, der dadurch vermutlich nun jetzt tot war. "Och, was, Süße. Wobei glaubst du denn eine Göttin zu stören. Wir haben den ganzen lieben lange Tag doch nichts zu tun. Wir sitzen in den Wolken auf unserem Thron und trinken Ambrosia." Sie lachte, doch dieses lachen verlosch sofort und sie blickte ernst drein. Dann schleuderte sie Hope gegen eine Wand und drückte ihr die Luft ab. Chase warf sich daraufhin auf sie und brachte sie zu Fall. "Dummes, kleines Kind", sagte sie und richtete ihren Todesblick auf ihn, wodurch er zu Stein erstarrte. Ein weiteres Schnipsen mit der Hand und er zerfiel zu Staub. Daraufhin wandte sie sich wieder zu Hope, von der sie kurze Zeit abgelassen hatte. "Letzte Worte? oder geben wir dir noch eine Wahl. Ich kann nett sein, wenn ich will. Du kannst mir dienen. Deine Seele für mich und du wirst ewig gesund sein.“

Hope McLeod wurde nervös, als Hekate so durch den Raum ging. Ihre nächsten sarakstischen Aussagen trugen nicht wirklich dazu bei, dass Hope sich wohler fühlte. Und ihr wurde bewusst, dass das hier ganz und gar keine gute Idee gewesen war. Sie hatten die Sache komplett unterschätzt. Hope hatte es so sehr glauben wollen, dass sie gar nicht mehr daran dachte es Chase auszureden. Ehe sie sich irgendwie rühren konnte, landete sie an der nächsten Wand. Hope knallte hart auf dem Boden auf und rang nach Luft. Sie legte ihre Hand auf ihre Brust, hatte das Gefühl zu ersticken. Zitternd sah sie mit an, wie Hekate Chase innerhalb einer Sekunde regelrecht vernichtete. Obwohl Hekate ihre Kräfte nicht mehr aktiv auf sie wirken ließ, konnte Hope dennoch nicht mehr richtig atmen. „Nein...“, murmelte Hope atemlos, das hier musste ein Albtraum sein, das konnte so nicht enden. Sie hätte sowieso sterben müssen, aber nun war sie Schuld daran, dass Chase ebenfalls tot war. Hope lag auf dem Boden und Tränen liefen ihre Wangen hinab. Sie hatte keine Kraft mehr um sich aufzurichten, dennoch schüttelte sie sichtbar den Kopf. „Meine Seele für sein Leben.“, flüsterte sie und atmete schwer.

(Chase Burton) Hekate empfand das alles hier nur als mühselige Zeitverschwendung. Sie hätten sich auch keinen ungünstigeren Zeitpunkt aussuchen können, um sie zu rufen. Sie nervte das. Mit einem Blick auf das Zauberbuch, ließ sie dieses in Flammen aufgehen. "Soll Gnade mit den armen Menschen sein, die dadurch in Zukunft in Versuchung geraten wären." Sie woltle jedoch nochmal gnädig zu Hope sein. Sie merkte schon, dass sie manchmal ihr Temeperamtent nicht so ganz im griff hatte "Falsche Antwort", sagte sie und ließ sie, wie zuvor das Buch in Flammen aufgehen. Kopfschüttelnd sah sich um. "Was für ein Chaos." Daraufhin verschwand sie und hoffte nicht mehr gestört zu werden.
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Familie Burton

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